Vor 120 Jahren verliess der Bar Manager des Hotel Brighton in New York mittags die Arbeit weil er sich nicht wohl fühlte. Als er Zuhause an kam, ging er zur Tür, kollabierte und starb. Jerry Thomas wurde 55 Jahre alt.
Es war kein glorreiches Ende für einer der Gründer der Barkultur wie wir sie kennen. Früher war er Bootsjunge, arbeitete hart und hisste Segel, danach war er Goldsucher in den kalifornischen Bergen, später war er freiwilliger Feuerwehrmann und ging noch duzenden anderen Tätigkeiten nach – er lebte den Amerikanischen Traum und fand seinen Bestimmung schlussendlich hinter der Bar.
Er war zu seinen Lebzeiten und bis heute einer der bekanntesten Barkeeper und verfasste 1862 das erste Barkeeper Rezeptbuch: «Bar-Tender’s Guide» oder «How to mix Drinks or The Bon-Vivant’s Companion».
Obwohl er, als er starb, nahe zu Mittellos war, ist er dennoch der Patron der Barszene und gilt vielen als Vorbild. In der Cocktail Renaissance, die wir heute erleben, sprechen wir vom «Professor» Thomas vorwiegend im Zusammenhang mit selbstgemachten Bitters und Essenzen und theatralischem Werfen von flambierten Whiskeys.
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