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Speakeasy

Das am schlechtesten gehütete Geheimnis der Zwanzigerjahre

Als die Prohibition am 17. Januar 1920 in den USA eingeführt wurde, gingen tausende von legalen Betriebe zu. Trinkfreudige Menschen kauften Alkohol von Drogerien landesweit aus «Medizinischen» und Geistliche aus «Religiösen» Gründen oder aber sie kauften ihn illegal auf dem Schwarzmarkt von so genannten Bootleggers, also Schmugglern ab. Alternativ blieb die Option in illegalen Bars mit den Spitznamen «Speakeasies» einen Drink zu geniessen. Der Name kommt davon, dass das Passwort zum betreten der Bars ganz leise geflüstert werden musste um nicht von der Polizei gehört zu werden.

Das Organisierte Verbrechen erkannte schnell den lukrativen Markt und explodierte förmlich in den Jahren der Prohibition. Al Capone, der Führer der Chicago Mafia, erwirtschaftete in den Zwanzigerjahre geschätzte 60 Millionen jährlich durch die Belieferung von verbotenen Bars mit illegalem Bier und Spirituosen.

Mit der Barkultur in den «Speakeasies» kam auch die Musik. Es wurde getanzt zu lautem Jazz und in den tausenden von Bars wuchs die Nachfrage nach Live Musik. Später wurden diese Jahre als die «Roaring Twenties» bekannt.

Die Trinkkultur war ein äusserst schlecht gehütetes Geheimnis und die Gangster nutzten die tiefen Saläre der Polizei aus. Sie wurden bestochen um in eine andere Richtung zu schauen oder um die Mafia vor drohenden Razzias zu warnen. Whiskies wurden gestreckt und gefährliche Brände aus eigener Produktion verkauft. Die schlechte Qualität des Alkohols führte zum Einen zu tausenden Toten und zum Anderen begannen findige Barkeeper den Alkohol mit Säften, Sodas und anderen Geschmäckern zu verkaufen. Der Cocktail erfreute sich grosser Beliebtheit.

Das fehlende Steuergeld und der dramatische Anstieg von Kriminalität führte am Schluss dazu, dass das nationale Alkoholverbot wieder aufgehoben wurde.

Bild: Legends of America